Durch Wadis und im Jeep nach Sur

Zwischenstopp mit Blick auf alte Festung
Zwischenstopp mit Blick auf alte Festung

Was ist ein Wadi? Wikipedia sagt, das sei arabisch und bezeichne einen ausgetrockneten Flusslauf in einem Trockental in Wüstengebieten. Wadis führten nur nach starken Regenfällen vorübergehend Wasser. Bei Wadis mit einem grossen Einzugsgebiet könne auch ein viele Kilometer entferntes Gewitter zu einem überraschenden und schlagartigen Wasseranstieg führen. 

 

Das klingt gefährlich und kann es durchaus auch sein. Wir fahren durch Gebiet, wo es vor einiger Zeit teilweise heftig geregnet hat, deshalb sehen wir auch ungewöhnlich viel Wasser. Menschen sind umgekommen in den Wadis.

 

Doch uns geht's gut! Heute sind wir im Jeep unterwegs, genauer gesagt in sechs weissen Toyota-Geländewagen. Im ersten Toyota sitzt Ibrahim, der Chef unserer örtlichen Agentur aus Maskat, er ist Inder aus Kerala. Die übrigen fünf Autos steuern Omaner - in sehr schönen Dishdashas. 

 

Wir fahren erst ein Stück auf der Autobahn gen Süden. Und dann geht's ab ins Gelände. Absolut stark. Wir fahren über geröllige Wege, sehen Berge und Steine in fast allen Farben, die die Erosion zu bieten hat. Wir durchqueren eben jene Wadis, die ich eigentlich nur an den Flüsschen und Palmen erkenne. Wir machen viele Fotostopps und entdecken die Fahrer als grossartiges Fotomotiv.

 

Zur Mittagszeit dann meine wundersame Begegnung mit drei (eigentlich vier) Herren an einer Grotte. Wir halten in der Nähe der Grotte unser Picknick ab. In der sengenden Hitze stapfe ich die Treppen runter zur Grotte und sehe schon von weitem, wie der Mitreisende Bernd sich mit den Männern im Dishdasha unterhält. Sie machen Fotos mit ihm, wir machen Fotos von ihnen, ich möchte ein gemeinsames Foto, sie knipsen mich mit. Es sind Omaner mit afrikanischen Wurzeln. Sie freuen sich genauso über die Begegnung wie wir. 

 

Die Landschaft an diesem Tag ist so abwechslungsreich, so kraftvoll schön, das Meer am späten Nachmittag so klar, die Sonne so heiss, dass wir am Abend trotz der komfortablen Fahrt kaputt in Sur ankommen und uns verwundert das Salz von der Haut wischen.

 

Und morgen dann. Morgen. Morgen geht's ab in die Wüste: Eine Übernachtung im Wüstencamp. Wie ich mich auf meine Begegnung mit der Wüste freue! 

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